26.6. und 27.6.
Baumschule
Erstmal haben wir uns gesammelt und uns (7 Personen) wurden die Aufgaben pro Station erklärt. Danach haben wir fast überall die Pflanzen gegossen und die Bäume getrimmt. Das spannendste war eigentlich die Umpflanzung der „neuen“ Bananen, denn diese wachsen an der Mutterpflanze und werden von dort abgetrennt mit einer bestimmten Technik und danach wieder erneut wo anders eingepflanzt. Nach dem Mittagessen haben wir schon Dinge vorbereitet für einen neuen Anpflanzgarten.

Küche
Zigula bwino!
Zigula bwino!
Heute hat mein Tag schon früh in der outdoor Küche gestartet. Nach dem Frühstück haben wir mit einigen malawischen Mädchen und Frauen angefangen das Mittagessen für die ganze Farm zu zubereiten. Mir wurde gezeigt wie man Zima(Maisbrei) zubereitet und ich habe neue Arten essen zu machen kennengelernt, da hier vieles mit den Händen oder viel einfacher und ohne jeglichen Strom gekocht wird.
Am Nachmittag bin ich mit drei anderen Mädels in den Urwald gegangen um Brennholz zu sammeln. Dabei wird man hier sehr erfinderisch, mit Klettern, einer einzigen Machete, Räuberleitern und sich solange an Bäume zu hängen bis der passende Ast abgebrochen ist.
Ich kann sagen, ich werde hier sehr gut aufgenommen und ich konnte schon heute sehr viel von den lebensfreudigen Menschen lernen. Manchmal haben wir auch zusammen gesessen Bohnen oder Erdnüsse geschält und uns unterhalten. Diese Zeiten waren meistens sehr schön. Dann wurde den Mädchen ein paar tote Mäuse gebracht und diese wurden gegrillt und einfach gegessen. Ich konnte das erst nicht glauben, aber sie sagten es sei lecker.

Kindergarten
Heute durften ich beim Kindergarten mithelfen und die Menschen dort kennenlernen. Es war echt interessant zu sehen, wie sie lernen. Sie singen um sich die verschiedenen Dinge einzuprägen und wiederholen es alle zusammen. Ein kleiner Junge hat auch noch nie eine Weiße gesehen, aber die anderen kamen sehr gerne auf mich zu und wollten alle meine Hände anfassen und an meiner Hand gehen. Die Kinder sind sehr fleißig und helfen gerne mit und auch viel. Was mich besonders begeistert hat, war dass eines der Kinder das Gebet angeleitet hat und jedes Kind ordentlich mitgebetet hat. Die Kinder waren sehr wild. Anders als in Deutschland sind sie mutiger und haben bei fast nichts Angst. Natürlich gab es auch geweine aber wenn die ‚azungu‘ (die Weiße) sie umarmt hat, war alles wieder beim Alten.

Feld
In Malawi sind die Menschen sehr nett. Jeder redet mit dir und keiner lässt dich alleine. Auf dem Feld habe ich zusammen mit den anderen Malawiern den Kompost umgegraben. Dann haben wir das Feld gegossen. Das war nicht so wie in Deutschland: In der Mitte des Feldes standen zwei Plastikfässer mit Wasser. Daraus mussten wir Wasser mit Gießkannen schöpfen und verteilen. Als das Wasser der Fässer leer war, mussten wir immer auf neues warten. Danach haben wir Löcher zum Mais pflanzen gegraben und es wurde Musik angemacht. Eigentlich war es sehr anstrengend aber ich habe mich daran gewöhnt und es hat Spaß gemacht. Ich habe auch viel Smalltalk auf englisch geführt, was sehr lustig war da die Menschen sehr viel guten Humor haben. Wir haben in die vorgegrabenen Löcher die Maiskörner rein getan und zu gemacht, die Maiskörner waren blau gefärbt ich glaube das war dafür da um die Tiere davon abzuhalten diese zu essen. Danach wurde wieder bewässert was extrem anstrengend war, da mit der Zeit die Gießkannen immer schwerer wurden. Doch es war trotzdem sehr schön und es wurden viele Lieder gespielt die wir in Deutschland auch kennen, sehr schön

Heilkräutergarten
Heute wurde ich dem treatment department zugeteilt, dass heißt ich war im Heilkräutergarten und habe mich etwas um die Pflanzen dort gekümmert, alte ausgerissen und neue gepflanzt. Vielleicht hört es sich nicht besonders spannend an, aber es war so eine unglaubliche Erfahrung, ich habe mit den Malawiern zusammen gearbeitet und sie haben mir etwas über ihre Lebensweise, Kultur, Arbeitsweise und persöhnliche Dinge erzählt, es ist spannend zu sehen wie die Menschen hier leben und arbeiten wie sie sich verhalten ich durfte später sogar helfen Kapseln mit Kurkuma zu füllen. Wirklich wunderschön hier, danke für diese Chance 🙂
