Zeit bis zu den Ferien

Wie jeder weiß läuft momentan die Fußball WM 2022 in Qatar. Viele Menschen gucken sich die WM im Fernseher oder sogar in Qatar selbst an. Doch das ist aufgrund der Verletzung der Menschenrechte die bei dem Bau der Stadien passierten sehr umstritten. Wir in der FES Minden beschäftigen uns auch mit dem Thema. Im Fach Deutsch zum Beispiel wurde sogar eine Arbeit darüber geschrieben. Zwei der besten Texte aus den Arbeiten der Klasse 8e werden hier veröffentlicht: 

Informierender Text über die Weltmeisterschaft in Katar und das Fifa-Projekt unserer Schule

Liebe Klassen und Lehrkräfte,
wie ihr vermutlich schon mitbekommen habt, findet die Meisterschaft ,,FIFA World Cup
Qatar 2022“ zurzeit statt. Eigentlich ist die Fußball-WM jedes Jahr für sehr viele Menschen etwas Besonderes, was man gerne schauen möchte. Doch dieses Jahr ist es ein umstrittenes Thema, ob man die WM wirklich schauen sollte, trotz der Ungerechtigkeit, die in diesem Land herrscht. Wir wollen euch zu diesem Thema Informationen weitergeben und Antworten zu den Fragen geben, die wir uns wahrscheinlich alle stellen, wie zum Beispiel, warum so viele Menschen die WM nicht mehr schauen wollen und was die Gründe dafür sind. Gleichzeitig wollen wir euch zu einem Event an dieser Schule einladen, wo ihr alle gerne dabei sein dürft. Als erstes ein paar Informationen zu der Bevölkerung und den Menschenrechten in Katar: Die Bevölkerung dort ist in den letzten Jahrzehnten sehr gewachsen. Vor 70 Jahren gab es nur 50.000 Einwohner, heute sind es knapp 3 Millionen Menschen, die in Katar leben. Die meisten Menschen, die dort leben, kommen aus anderen Ländern, nur 10% sind dort Katarer/innen. Doch die Menschenrechte sind in Katar sehr zurückgeblieben, so arbeiten Männer unter sklavenartigen Verhältnissen und Frauen sind als Reinigungskräfte tätig. Menschen, die in Katar leben, sind entweder sehr arm oder sehr reich, das Mittelmaß gibt es nicht. Frauen stehen in Katar unter den Männern, sie dürfen zum Beispiel nicht bestimmen, wen sie heiraten, oder wo sie arbeiten, alles entscheiden die Männer für sie.
Jetzt kommen wir zu den Menschen, die aus anderen Ländern in Katar für die
Katarer/innen arbeiten. Es sind ungefähr zwei Millionen Gastarbeiter in Katar. Auch für die fünf Fußballstadien dort haben sehr viele Gastarbeiter in Katar gearbeitet. Es wird von sehr schlechten Arbeitsbedingungen und fehlender Sicherheit berichtet. Auch sollen den Arbeitern ihre Pässe entnommen worden sein und der Lohn war viel zu niedrig.
Doch warum ist die WM trotzdem im Winter in Katar? Es ist dort doch eine starke Hitze? Es liegt ein sehr starker Verdacht vor, dass Katar viel Geld dafür bezahlt hat, dass die WM im Land stattfindet, doch das bestritten die FIFA und auch Katar. Wenn man sich die letzten Länder und ihre Ausgaben für die WM anschaut, sieht man, dass Katar weitaus mehr Geld gezahlt hat als die Länder davor.
Das sind wahrscheinlich erstmal viele schockierende Informationen, doch wir hoffen, dass
wir euch etwas über das Thema aufklären konnten. Wir an der FES Minden dachten, eine Alternative für die WM zu schaffen und haben deshalb ein Fußballturnier an dieser Schule organisiert, wo Klassen gegeneinander antreten. Ihr seid alle herzlich dazu eingeladen. Also verzichtet darauf, die WM zu schauen und kommt lieber zu unserer eigenen WM!

Salomé Lenhardt, 8e


Liebe Leser, liebe Leserinnen,
in diesem Text möchten wir über das FIFA-online-Turnier unserer Schule und die WM in Katar aufklären und aufmerksam machen.
Das erste Mal findet die Fußball-WM statt, während bei uns Winter ist. In einem der kleinsten, aber reichsten Länder der Welt. Bevor es so viel Öl gab, hatte Katar nur 50.000 Einwohner, nach 70 Jahren sind es 3 Millionen, wovon nur 10% wirklich aus Katar kommen. Die anderen 90% sind aus anderen Ländern nach Katar ausgewandert. Die Auswanderer müssen meistens Jobs annehmen, die sehr schlecht bezahlt werden. Die Leute müssen zum Teil menschenunwürdige, sklavenartige Jobs annehmen. Die Männer arbeiten auf dem Bau und in Fabriken, wobei viele von ihnen gestorben sind oder sich verletzt haben, weil nicht ausreichend für ihre Sicherheit gesorgt wurde. Wenn die Arbeiter gestorben sind, wurden den Familien keine angemessene Entschädigung gezahlt. Die Frauen arbeiten als Haushaltshilfen und Reinigungskräfte in Luxusgebäuden. Der Unterschied zwischen den Menschen in Katar ist sehr groß: entweder haben sie sehr viel oder sehr wenig bis gar kein Geld.
Sehr viele Dinge sprachen gegen die WM in Katar, z.B. hat Katar keine Fußballtradition und keine Fußballstadien oder Infrastruktur. Im Sommer macht die Hitze das Fußballspielen also unmöglich. In Katar werden auch viele Menschenrechte missachtet, manche Leute gaben trotzdem ihre Stimme für Katar ab, weil sie sehr wahrscheinlich Geld bekamen. Das islamische Land wird nach sehr strengen Regeln regiert z.B. herrscht keine Gleichberechtigung: Männer bestimmen, wen eine Frau heiratet und als was sie arbeitet. Für viele andere Sachen braucht eine Frau ebenfalls die Erlaubnis eines Mannes. Viele Arbeiter/innen wurden extra für den Bau der Stadien angenommen. Der Mindestlohn liegt bei ca. 230 Euro im Monat, das heißt bei einer Sechstagewoche und über acht Stunden Arbeit 9,50 Euro am Tag. Sehr oft erhielten die Arbeiter/innen keinen Lohn und ihnen wurden die Ausweise weggenommen, um nicht auswandern zu können.
Die WM sollte eigentlich im Sommer stattfinden, da es dort aber zu heiß ist, wurde die WM in den Winter verlegt.
Ich hoffe, wir konnten Sie und euch mit diesem Text über die WM, die Zustände in Katar informieren. Besucht doch das FIFA-online-Turnier unserer Schule.

Tamara Dirks, 8e

Die Informationen sind von folgende Website entnommen:

Bundeszentrale für politische Bildung: https://www.hanisauland.de/wissen/spezial/miteinander/fussball-weltmeisterschaft-2022-politik [12.12.2022]

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